Ich habe schon öfters gehört, dass im Spiegel, der einem von jemandem vorgehalten wird, schonungslos gezeigt wird, was in einem selbst vorhanden ist, ob es gefällt oder nicht. Ich finde, da ist was Wahres dran. Auch mir wurden in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen bereits einige Spiegel vorgehalten, in denen ich immer wieder blicken musste und dann zu mir sagte: Nein, das bin ich gar nicht! So kann ich gar nicht sein! Der andere, der mir den Spiegel (seinen Spiegel) vorhielt, würde einfach nicht zu mir passen, dachte ich. Weil mir manche seine Eigenschaften einfach auf die Nerven gingen. Die Jahre vergingen und ich wurde öfters mit demselben Typ Menschen konfrontiert, als es mir lieb war und was ich nicht verstehen konnte. Wieso? Ich begriff es nicht. Erst später, als ich öfters über die "Spiegeltheorie" gelesen hatte, begann ich ernsthaft nachzudenken; ich durchforstete mein Inneres nach derselben Eigenschaften, die mich bei anderen Menschen so nervten. Ich dacht
Augenblicke, Momente... Man sollte sie bewusst erleben und genießen, liest und hört man heutzutage überall. Doch im Alltag ist das schwer umsetzbar, finde ich. Es gibt vieles, das man tut, weil man es tun muss, damit man z. B. seine Rechnungen bezahlen kann. Es gibt sehr viele Menschen, denen ihre tägliche Arbeit überhaupt keine Freude macht, und oft ist es so, dass sie nichts daran ändern können. Sie funktionieren wie Maschinen und haben keine Freude am Leben. Ihr Tagesablauf besteht meist aus aufeinanderfolgenden freudlosen Augenblicken; die meisten dieser Menschen möchten diese gar nicht bewusst wahrnehmen, weil sie sie sowieso nicht genießen können. Sie lassen diese Augenblicke über sich ergehen und allein schon der Gedanke daran, dass es immer so weitergehen könnte, macht sie noch deprimierter. Für viele kommt es einer Verhöhnung gleich, wenn sie von anderen, die Freude am Leben haben, die eine Arbeit haben, die ihnen Spaß macht, die nicht unter enormen finanziellen Druck st