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Im Spiegel der anderen sich selbst erkennen

Ich habe schon öfters gehört, dass im Spiegel, der einem von jemandem vorgehalten wird, schonungslos gezeigt wird, was in einem selbst vorhanden ist, ob es gefällt oder nicht. Ich finde, da ist was Wahres dran. Auch mir wurden in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen bereits einige Spiegel vorgehalten, in denen ich immer wieder blicken musste und dann zu mir sagte: Nein, das bin ich gar nicht! So kann ich gar nicht sein! Der andere, der mir den Spiegel (seinen Spiegel) vorhielt, würde einfach nicht zu mir passen, dachte ich. Weil mir manche seine Eigenschaften einfach auf die Nerven gingen. Die Jahre vergingen und ich wurde öfters mit demselben Typ Menschen konfrontiert, als es mir lieb war und was ich nicht verstehen konnte. Wieso? Ich begriff es nicht. Erst später, als ich öfters über die "Spiegeltheorie" gelesen hatte, begann ich ernsthaft nachzudenken; ich durchforstete mein Inneres nach derselben Eigenschaften, die mich bei anderen Menschen so nervten. Ich dacht
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Alltag ohne Freude - Augenblicke genießen...?

Augenblicke, Momente... Man sollte sie bewusst erleben und genießen, liest und  hört man heutzutage überall. Doch im Alltag ist das schwer umsetzbar, finde ich. Es gibt vieles, das man tut, weil man es tun muss, damit man z. B. seine Rechnungen bezahlen kann. Es gibt sehr viele Menschen, denen ihre tägliche Arbeit überhaupt keine Freude macht, und oft ist es so, dass sie nichts daran ändern können. Sie funktionieren wie Maschinen und haben keine Freude am Leben. Ihr Tagesablauf besteht meist aus aufeinanderfolgenden freudlosen Augenblicken; die meisten dieser Menschen möchten diese gar nicht bewusst wahrnehmen, weil sie sie sowieso nicht genießen können. Sie lassen diese Augenblicke über sich ergehen und allein schon der Gedanke daran, dass es immer so weitergehen könnte, macht sie noch deprimierter. Für viele kommt es einer Verhöhnung gleich, wenn sie von anderen, die Freude am Leben haben, die eine Arbeit haben, die ihnen Spaß macht, die nicht unter enormen finanziellen Druck st

Selbstachtung

Du bist ein Narr, sagte sie zu ihm, wenn du glaubst, dass es eine Frau gibt, die es länger als ein Jahr mit dir aushält! Sie packte ihre Sachen zusammen und verschwand, sie ertrug seine Eskapaden nicht mehr. Seine Lügen, Ausreden, Rechtfertigungen, seine Affären mit anderen Frauen. Aber das ist doch alles harmlos, sagte er jedes Mal zu ihr, du darfst das nicht so zum Herzen nehmen! Schatz! Nein, es reicht, sie will das nicht mehr; das hat sie bei Gott nicht notwendig. Sie musste weg, weg von ihm, ihrer selbst wegen, ehe sie ihn noch mehr zu hassen begann, sonst müsste sie sich wegen ihrer Selbstachtung bald Sorgen machen.  Als sie ein paar Wochen später ihre restlichen Sachen abholte, wohnte die Neue bereits bei ihm und sie selbst hatte auch schon einen neuen Freund. Zwei Jahre später liefen sie sich in der Stadt zufällig über den Weg; er war allein. Nach der Begrüßung konnte sie einfach nicht widerstehen und nur aus purer Höflichkeit - versteht sich von selbst - erkun

Der Streit

Innerlich aufgebracht ging sie zur Bushaltestelle. Warum trafen sie sich noch, wenn es in letzter Zeit jedes Mal mit einem Streit endete? In Gedanken versunken bezahlte sie rasch den Fahrschein beim Automaten, dann kam der Bus auch schon angerollt. Den Fahrschein steckte sie hektisch in ihre Manteltasche, zu den anderen, die bereits ungültig waren. Irgendwann sollte sie die mal wegwerfen, dachte sie. Aber meistens vergaß sie den Gedanken, bis sie zu Hause angekommen war, so vermehrten sie sich weiter und füllten ihre Taschen, samt gebrauchten, zerknüllten Papiertaschentücher. Im hinteren Teil des Busses fand sie einen Sitzplatz und setzte sich. Schon ging der Gedankenkarussell in ihrem Kopf von vorne los. Wer war schuld? Wer hat was gesagt? Wer hat was gedacht und etwas anderes gesagt? Warum hat er dies und jenes zu ihr gesagt? Wieso hat er sich nicht dafür entschuldigt, wenn er es angeblich nicht so gemeint hatte? Aber sie kam nicht weiter, sie steigerte sich immer tiefer in die S

Der Kurs

Nun habe ich mich einschreiben lassen, doch fragen Sie bitte nicht wo, denn ich weiß es selbst nicht, woran ich teilnehmen werde, in welchen Kurs ich eingeschrieben wurde, weil nämlich dieser als eine Art Roulette angepriesen wurde, so, wie es bei Reisen oft der Fall ist. Wenn man mutig genug ist, lässt man sich auf so etwas ein und hofft, dass einem etwas Annehmbares zuteil wird und wenn nicht, dann hat man seine Urlaubswochen mutwillig ruiniert, sozusagen.  Bei diesem eigenartigen Angebot bezüglich des Kurses dachte ich mir, dass es so vieles nicht ruinieren könnte, da es sich diesmal nicht um meine wohlverdienten Urlaubstage handelte, die mir heilig sind und die ich in Ruhe, also ohne Aufregungen, nervliche Strapazen verbringen möchte, um mich ein wenig regenerieren zu können.  Der besagte Kurs findet zweimal in der Woche statt, meist in den Abendstunden, damit das arbeitende Volk daran teilnehmen kann. Die Kursgebühr wäre nach dem ersten Kurstag zu errichten, so wurde mi

Mehr Dankbarkeit, mehr Zufriedenheit

Es gibt Menschen, die scheinbar alles haben und trotzdem unzufrieden sind. Sie glauben, noch mehr haben zu müssen, um zufrieden und glücklich zu sein. Und es gibt Menschen, die bei weitem nicht so viel besitzen und trotzdem zufrieden sind, weil sie täglich vor Augen halten, dass sie, wenn sie die Welt um sich herum betrachten, noch viel weniger haben könnten. Deshalb schätzen sie das, was sie besitzen, was sie erreicht haben, umso mehr. Das bedeutet nicht, dass diese Menschen nicht auch mehr in ihrem Leben erreichen oder mehr besitzen möchten; vielen von ihnen ist jedoch bewusst, wie schnell es geschehen kann, dass sie vieles oder alles verlieren könnten. Man sollte auch für weniger im Leben dankbar sein, denn es könnte immer, jederzeit auch schlimmer kommen. Solange man keine Dankbarkeit spürt für das, was man hat, fühlt man sich nicht zufrieden. Keine Dankbarkeit im Inneren = keine Zufriedenheit. Was viele Menschen jedoch daran hindert, auch mit weniger zufrieden zu sein ist,

Über den Selbstwert

Es ist toll, wenn jemand an dich glaubt.  Das Entscheidende aber ist: Glaubst DU an dich selbst? Der Mangel an Selbstwertgefühl, Selbstliebe, Selbstvertrauen und Selbstachtung in deinem Inneren kämpft jeden Tag gegen dich und verhindert, dass du an dich selbst glauben kannst. Das treibt dich an, noch besser, noch attraktiver, noch klüger (als andere) zu sein, um noch mehr Aufmerksamkeit für dein Selbst im außen zu erzeugen, und von anderen bewundert, geliebt zu werden. Nur dann bist du dir selbst etwas Wert, nur dann bist du zufrieden mit dir selbst. Du machst deinen Selbstwert von der Außenwelt, von den Reaktionen anderer abhängig, denn du brauchst die Bestätigung, damit du dich wohl fühlen und zufrieden sein kannst. Aber du hast insgeheim jeden Tag Angst, dass wenn du dich nicht mehr anstrengst, dich besser, schöner, klüger zu geben, von den anderen fallengelassen wirst und niemand mehr an dich glaubt. Was bleibt? Nichts. Dann bist du ein Niemand, sagt dir deine Angst. Also e